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8. Juli 2016

Bundesrat gibt grünes Licht für Einbau intelligenter Stromzähler

Länderkammer warnt vor "unverhältnismäßigen" Kosten
Ab dem kommenden Jahr sollen große Stromkunden hierzulande schrittweise intelligente Stromzähler einbauen, sogenannte Smart Meter. Der Bundesrat gab am Freitag grünes Licht für diese sogenannte Digitalisierung der Energiewende. Smart Meter sollen den Stromkunden Einsparpotenziale aufzeigen und vor allem dabei helfen, die stark schwankende Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu steuern.

Die Geräte sollen ab 2017 bei einem Stromverbrauch ab 10.000 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr eingebaut werden, ab 2020 bei einem Verbrauch ab 6000 kWh. Betroffen sind dann vor allem kleine Betriebe wie Bäckereien oder Restaurants. Bei Privathaushalten, die überwiegend einen geringeren Energieverbrauch haben, soll ab 2020 der Messstellenbetreiber über einen Einbau entscheiden, bei Mietwohnungen der Vermieter.

Der Bundesrat warnte am Freitag in einer zusätzlichen Entschließung vor "unverhältnismäßigen Kosten" und gab außerdem daten- und verbraucherschutzrechtliche Bedenken zu Protokoll. Er forderte ein Mitspracherecht der Verbraucher beim Einbau der intelligenten Messgeräte. Die bislang "nur hypothetischen Annahmen zur Kosten-Nutzen-Analyse" müssten regelmäßig überprüft werden.