Am 14. und 15.11.2011 fand in Kooperation mit dem BEMD die Euroforum-Konferenz „Prozessautomatisierung im EVU – Messwesen, Abrechnung, Kundenservice“ in Düsseldorf statt. Schwerpunkt der Konferenz war die Darstellung von Potenzialen zur Automatisierung und damit zur dringend notwendigen Einsparung von Kosten und Ressourcen – und das vor dem Hintergrund immer noch neuer und steigender Anforderungen aus den gesetzlichen Regelungen.

Auf der Euroforum-Konferenz begrüßte der Vorstandsvorsitzende des BEMD Johannes Brüssermann die Konferenzteilnehmer zu einem Austausch über diese Themen und leitete die Konferenz am ersten Tag. Der Geschäftsführer Dirk Briese führte den Vorsitz des zweiten Tages und thematisierte in seinem eigenen Vortag mit dem Titel "Smart Billing" die Prozess- und IKT-Unterstützung bei den neuen Abrechnungsprozessen. Ebenso referierte Herr Dell, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und in neuer Funktion bei SAP sowie die Vertreter von BEMD-Mitgliedsunternehmen Tom Lux (Leiter Entwicklung & Steuerung, A/V/E GmbH) und Rudolf Koenig (Leiter Competence Center Metering, modulus GmbH).

Viele Energieversorger stehen vor der Herausforderung, Routineabläufe optimal abzubilden. Viele automatisierbare und damit deutlich zu vereinfachende Prozesse werden noch immer manuell abgewickelt – sei es bei der Rechnungsstellung oder beim Lieferantenwechselprozess. Dadurch werden nicht selten die Mitarbeiterkapazitäten unnötig gebunden. Neue Prozesse und Entwicklungen (z. B. Clouds, Apps, Anwendungen für Smartphones, Anforderungen an Rechnung) führen schon jetzt zu teilweise erheblichen Datenmengen im Onlinebereich und damit auch zu erheblichen Kosteneinsparungen. So konnte Dortmund im Jahr 2011 eine sechsstellige Zahl für die Anzahl der Geschäftsprozesse im Onlinebereich verbuchen, wodurch eine Vielzahl teurer Kundenservice-Aktivitäten gespart werden konnten.

Die Bundesnetzagentur setzt mit ihren Vorgaben auf die Standardisierung von Abläufen und eine IT-unterstützte Automatisierung. Bei Nichteinhaltung drohen nicht nur behördliche Sanktionen, sondern auch finanzielle Einbußen aufgrund von Mängelanzeigen der Marktpartner. Deshalb ist es für Energieversorger unumgänglich, sich auf die aktuellen und zukünftigen Veränderungen vorzubereiten. Neben Fragen zu den aktuellen regulatorischen Vorgaben sowie rechtlichen Anwendungsfällen standen bei dieser Konferenz insbesondere Praxisthemen im Vordergrund: Vom Smart-Meter-Einsatz in Deutschland über Parallelen zwischen Telekommunikation und Energiewirtschaft bis hin zur Frage nach der Einbindung externer Dienstleister sowie den neuesten Trends wurde eine Vielfalt von Themen beleuchtet.

Mit dieser Veranstaltung bot der BEMD erneut eine qualitativ hochwertige Informationsplattform an, auf der sich Energieversorgungsunternehmen, Stadtwerke, Messdienstleister und Energiemarktdienstleister aus verschiedenen Sparten zu der Thematik austauschen konnten und knüpfte damit an den Erfolg der bereits im April durchgeführten Euroforum-Konferenz zur „Geschäftsprozessoptimierung im EVU durch Shared Services und Outsourcing“ sowie natürlich die eigenen Fachveranstaltungen an.